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Die Super-Heimwerker

Profi-Tipps: Terrassenunterkonstruktion

Staffel 112.10.2017 • 12:32

Superheimwerker Tommo erklärt, wie man die Terrassenunterkonstruktion anlegt.

So unterschiedlich die verschiedenen Gärten, so vielfältig sind auch die Möglichkeiten einer Terrasse. Wo immer sich ein sonniges, besonders ruhiges oder windgeschütztes Fleckchen findet, ist ein guter Platz für eine Terrasse. Das kann der Hinterhof des Mehrfamilienhauses sein, die sonnige Seitenwand des Eigenheims oder ein lauschiges Plätzchen mitten im Garten. Form und Größe bestimmen Sie selbst – aber damit Sie möglichst lange Freude an Ihrer Terrasse haben, sollten Sie als DIY-Terrassenbauer immer ein paar grundlegende Arbeitsschritte beachten. Wir gehen Ihnen Tipps, wie es mit der individuellen Garten-Oase klappt.

Terrasse bauen – mit dem Untergrund fängt es an

Ein sicheres Fundament ist unverzichtbar für die Terrassenkonstruktion – schließlich soll sich die Terrasse nicht nach Frost oder Regenfällen absenken. Zudem hilft ein Fundament aus Beton oder Sand, das Holz der Unterkonstruktion länger zu erhalten. Für das Fundament sollten Sie zunächst die Maße der Terrasse grob abstecken und etwa 30 cm tief ausheben (etwa die Tiefe eines Spatenblattes). Wer nicht das komplette Fundament in Beton gießen möchte, kann die Kanthölzer für den Unterbau jeweils an mehreren Stellen mit Bodenankern oder Bodenhülsen im Boden fixieren, wie es Super-Heimwerker Tommo im Video zeigt. Die Flächen dazwischen werden mit Kies oder Sand aufgefüllt.

Unterkonstruktion bauen: Ein leichtes Gefälle ist ein Muss

Ganz wichtig: Die Terrassen-Unterkonstruktion muss eben sein. Nicht nur, weil die Terrasse natürlich später schön gleichmäßig aussehen soll, sondern auch, weil sich die Terrassendielen auf einer ungleichmäßigen Unterkonstruktion verziehen und sich spätestens nach dem ersten Winter die Schrauben aus dem Holz lösen können. Am besten richten Sie jedes einzelne Kantholz der Unterkonstruktion einzeln mit der Wasserwaage aus, bevor Sie es auf den Bodenankern bzw. auf dem Unterbau fixieren. Ganz wichtig dabei: Die Kanthölzer müssen zwar eben sein, sollten aber jeweils ein ganz leichtes Gefälle in Querrichtung haben: So kann das Regenwasser später von den Terrassendielen abfließen und staut sich nicht auf der Fläche.

Terrassendielen verschrauben

Das Verschrauben der Terrassendielen ist der letzte Schritt und geht meist relativ schnell. Wichtig ist zum einen, dass Sie spezielle Terrassendielen verwenden, die gegen Feuchtigkeit und Pilz behandelt sind. Zum anderen sollten Sie alle Dielen vorbohren, bevor Sie sie auf der Unterkonstruktion verschrauben. Besonders stabil wird die Terrassenfläche, wenn die Schnittkanten der einzelnen Dielen versetzt nebeneinander verschraubt werden.

Fünf goldene Tipps für Terrassenbauer

  1. Verschnitt einkalkulieren: Eine verzogene Diele, ein falsch gesägtes Kantholz – das kann immer mal passieren, und es ist ärgerlich, wenn kein Ersatz mehr da ist. Daher ruhig 5–10 % mehr Material als errechnet bestellen.
  2. Profi-Werkzeug ausleihen: Mit einer leistungsstarken Kreissäge und ggf. einem Kleinbagger für den Bodenaushub geht die Arbeit leichter und effektiver von der Hand.
  3. Unkrautfreies Fundament schaffen: Das geht zum Beispiel mit einer Betonfläche, aber auch mit Kies oder Sand auf einem Unkrautvlies.
  4. Größte Sorgfalt bei der Terrassen-Unterkonstruktion! Mit der Unterkonstruktion steht und fällt die Terrasse – im wahrsten Sinne des Wortes. Unbedingt hochwertiges Holz und Konstruktionsmaterial verwenden und die nötige Zeit für das Aushärten des Betons und das Ausrichten der Kanthölzer einplanen.
  5. Kanthölzer und Terrassendielen vorbohren: Werden die Schrauben direkt in die Dielen eingedreht, kann das Holz splittern. Besser alle Löcher mit einem Spiralbohrer vorbohren – geht auch ganz schnell.