Heimwerker Tipp: Neue Haustür einbauen und verputzen
09.04.2020 • 08:00
Haustür einbauen: Mit Profi-Tipps ganz einfach selbst gemacht
Sie komplettieren das Gesicht eines jeden Hauses durch die Haustür. Einbauen können Sie das gute Stück mit den richtigen Tipps relativ einfach selber. Und so geht’s:
Aus alt mach neu
Eine schöne Tür wertet Ihr Zuhause nicht nur optisch auf, sie sorgt auch für Sicherheit. Wenn Sie eine Haustür einbauen möchten, ist dafür zwar das eine oder andere zu beachten, Hexenwerk ist es aber nicht. Mit unseren Profi-Tipps gelingt Ihnen der Einbau in nur wenigen Schritten.
Raus mit der Alten
- Bevor Sie Ihre neue Haustür einbauen können, muss die Alte erst mal raus. Dafür entfernen Sie zuerst die Bandkappen und Verschraubungen des alten Türflügels und hängen diesen aus.
- Nun lösen Sie die Schrauben im Türrahmen und durchtrennen mit einem Cutter-Messer die Anschlussstellen des Rahmens zum umliegenden Putz oder den Tapeten. Auch die Türschwelle bereiten Sie auf diese Weise auf den Ausbau vor.
- Wenn Sie das erledigt haben, sägen Sie das seitliche Rahmenprofil an mindesten zwei Stellen durch. Setzen Sie die Schnitte möglichst schräg, um ein Verkanten der einzelnen Teile beim Herausbrechen zu verhindern. Wichtig: Tragen Sie hierbei unbedingt Schutzhandschuhe und -Brille!
- Schlagen Sie nun mit einem großen Hammer gegen die seitlichen Rahmenprofile, um die Verankerungen zu lockern. Danach entfernen Sie den alten Türrahmen mit einem (elektrischen) Stemmeisen so vorsichtig wie möglich. Je geringer Sie die umliegende Wand hierbei beschädigen, desto weniger müssen Sie später wieder neu verputzen, wenn Sie Ihre neue Haustür einbauen. Tragen Sie auch hierbei unbedingt eine Schutzbrille!
- Nachdem Sie die seitlichen Rahmenteile auf diese Weise entfernt haben, verfahren Sie mit dem oberen Profil genauso.
- Wenn der alte Türrahmen der Vergangenheit angehört, ist die Türschwelle an der Reihe.
- Bevor Sie die neue Haustür einbauen, entfernen Sie alle Überreste Ihrer alten Tür, wie zum Beispiel Dübel, Mörtel, Dichtungen, …
Haustür einbauen: Vorbereitung ist alles
Nachdem Sie Ihre alte Tür erfolgreich entfernt haben, können Sie nun Ihre neue Haustür einbauen. Dafür sind vorab aber ein paar kleine Vorarbeiten nötig, die verhindern sollen, dass später Feuchtigkeit ins Haus gelangen kann.
- Kleben Sie hierfür Kompriband auf den Außenbereich der neuen Tür auf. Dieses verhindert, dass Schlagregen eindringen kann.
- In den Innenbereich Ihrer neuen Haustür kleben Sie eine Dampfdiffusionsfolie. Die verhindert später, dass aufsteigende Feuchtigkeit wie Wasserdampf in den Raum hinein kommen kann und schützt so Ihr Raumklima vor zu viel Nässe.
Jetzt wird’s ernst
Nachdem Sie Ihre neue Haustür derart vorbereitet haben, kommt nun der eigentliche Einbau an die Reihe. Hierbei ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass die Tür in der Waage ist.
- Bevor Sie Ihre neue Haustür einbauen, hängen Sie zuerst den Türflügel aus, dann lässt sich der Rahmen leichter montieren.
- Richten Sie nun den Türrahmen am Ort seiner Bestimmung aus und achten Sie darauf, dass er an drei Seiten in der Waage liegt. Überprüfen Sie hierfür mit einer Wasserwaage die senkrechte Innenseite des Türrahmens, den senkrechten Außenteil und den Türschlag. Fixieren Sie nun den Rahmen mit Keilen in der gewünschten Position. Tipp: Leichter geht’s, wenn Sie sich hierbei von einer zweiten Person zur Hand gehen lassen.
- Wenn Sie den Türrahmen fertig ausgerichtet haben, markieren Sie sich die Punkte für die späteren Dübellochbohrungen. Die sollten etwa 50 Zentimeter voneinander entfernt und nicht zu nah am Rand sein. Vermeiden Sie Bohrungen in Mauerfugen, um den sicheren Halt der Tür zu gewährleisten.
- Jetzt werden die Befestigungslöcher durch den Blendrahmen vorgebohrt. Für einen guten Sitz der Schraubenköpfe bietet es sich an, die Bohrungen mit einem Senker zu bearbeiten, so verschwinden sie später einfach bündig im Rahmen.
- Nun bohren Sie durch die vorgebohrten Löcher im Türrahmen mit einem 10 Millimeter Steinbohrer die Dübellöcher in die Wand.
- Damit Ihre neue Haustür später für maximale Sicherheit sorgen kann, stecken Sie als nächstes - beginnend mit der Bandseite Ihrer Tür - einbruchhemmende Rahmendübel aus Kunststoff oder Metall in der Größe 10x135 Millimeter in die Löcher. Dann wird der Türrahmen auf dieser Seite mit dem Mauerwerk verschraubt.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Wenn Sie Ihre neue Haustür einbauen, ist es wichtig, zwischendurch den Sitz des Türblattes zu überprüfen. Das erspart Ihnen später aufwändige Nachbesserungen.
- Hängen Sie hierfür das Türblatt probeweise in den Rahmen ein, nachdem Sie diesen auf der Blattseite mit der Wand verschraubt haben. Prüfen Sie, ob die Tür gut schließt und stellen Sie sicher, dass das Türblatt fest am Rahmen anliegt.
- Falls Ihr neues Türblatt irgendwo klemmen oder undicht sein sollte, haben Sie an diesem Punkt des Einbaus noch relativ problemlos die Möglichkeit, den Rahmen nachzujustieren.
- Wenn alles sitzt, hängen Sie das Türblatt wieder aus und verschrauben den Türrahmen an allen Seiten zu Ende.
- Zuletzt entfernen Sie die Keile. Leider noch nicht der letzte Schritt, wenn Sie Ihre Haustür einbauen.
Jetzt wird gedichtet
Nachdem Sie Ihre neue Haustür mit dem Mauerwerk sicher verschraubt haben, können Sie sich nun ans Abdichten machen. Bevor Sie die Türzarge mit PU-Schaum ausschäumen, sollten Sie sie leicht vorbefeuchten. Das sorgt dafür, dass der PU-Schaum schneller reagiert und sich besser verteilt, womit Sie dann natürlich auch noch schneller fertig werden, wenn Sie Ihre Haustür einbauen.
- Decken Sie als erstes den Fußboden im Arbeitsbereich ab und sichern Sie auch die sichtbaren Teile Ihres neuen Türrahmens mit Klebeband. Der PU-Schaum klebt sehr stark und lässt sich später nur schlecht wieder entfernen, falls etwas davon auf unerwünschte Stellen gelangen sollte.
- Schäumen Sie nun Ihren Türrahmen von allen Seiten sorgfältig aus.
- Wenn der Schaum getrocknet ist, werden überschüssige Stellen am Ende ganz einfach mit einem Teppichmesser glatt abgeschnitten.
- Als nächstes streichen Sie die umliegende Wand mit einer Grundierung ein, damit das Diffusionsband besser klebt. So stellen Sie sicher, dass später tatsächliche keine Feuchtigkeit ins Haus eindringen kann.
Haustür einbauen: Das Schönheitsfinish
Nachdem Sie Ihre neue Haustür soweit erfolgreich eingebaut haben, ist es nun an der Zeit, sich der Optik Ihrer Wand zu widmen. Da diese beim Ausbau der alten Tür vermutlich etwas gelitten hat, kommt nun der Zementmörtel zum Einsatz um die Türlaibung zu verputzen:
- Wenn der PU-Schaum und ihr Diffusionsband gut getrocknet sind, verputzen Sie die beschädigten Stellen Ihrer Wand mit Zementmörtel neu.
- Verteilen Sie an allen nötigen Stellen ausreichend Mörtel und verwischen ihn, wenn er angezogen ist, mit einem Spannbrett. So werden mögliche Übergänge zum bestehenden Putz ganz einfach kaschiert.
- Nachdem erneut alles gut durchgetrocknet ist, überstreichen Sie den Wandbereich in einer passenden Farbe.
Auf der Zielgeraden
Sie haben es fast geschafft. Nachdem Sie Ihre alte Haustür aus- und den Rahmen Ihrer neuen Haustür eingebaut haben, fehlen zur Vollendung Ihres Heimwerker-Meisterwerks nur noch zwei letzte kleine Schritte.
- Hängen Sie Ihr neues Türblatt ein und verschrauben Sie die Bänder fest mit dem Türrahmen. Stellen Sie die Tür gegebenenfalls mit den Stellschrauben noch richtig ein. Tipp: Stellen Sie zuerst das untere Scharnier ein, dann müssen Sie das Obere nur noch nachziehen.
- Zuletzt bringen Sie die Türbeschläge und die neue Klinke an. Fertig.
Fazit: Es gibt verschiedene Gründe dafür, Ihrem Zuhause eine neue Tür zu gönnen. Dafür müssen Sie auch nicht unbedingt Handwerker rufen. Mit den richtigen Tipps zum Thema “Haustür einbauen” und ein wenig Geschick, können Sie das Schmuckstück ganz leicht selber an Ort und Stelle bringen.
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